Meine erste Yoga Conference war heiß – draußen hatte es um die 30 Grad im Schatten. 🙂
Aber im 5* Hotel Pullmann waren die (Ball-)Säle zum Glück klimatisiert. In manchen gab es nicht mal Tageslicht, da bekam man das Wetter gar nicht mit. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei dahingestellt… Mit vielen kleinen Deckenleuchten und den Kronleuchtern, sind insbesondere die beiden Ballsäle sehr schön. Nur ist der rot-graue (nach meinem Geschmack nicht gerade schöne) Teppich, weniger geeignet, um mit seiner Matte darauf zu yogen. Naja..:) Trotz der Klima kam man natürlich auch, je nach besuchtem Workshop, mehr oder weniger ins Schwitzen.

Internationale Yogalehrer

Die 13. Konferenz präsentierte eine ganze Reihe an renommierten Dozenten, u.a.:

  • Barabara Noh
  • Bryan Kest
  • Dylan Werner
  • Janet Stone
  • Sheri Celentano & Johnny Holleran
  • Julia & Pascal Weis
  • Luna Schmidt
  • Mercell Laudahn
  • Matt Giordano
  • Meghan Currie
  • Melayne & Cameron Shayne
  • Patrick Broome
  • Tsakpo Rinpoche
  • Twee Merrigan

Ich muss zugeben, ich kenne nicht so viele international bekannten Yogalehrer. Ich bin da nicht so in der „Szene drin“ bzw. bestrebt regelmäßig auf diverse Workshops zu gehen. So kannte ich (natürlich) Bryan Kest, bei dem ich vor ein paar Jahren schon in Hamburg zum Workshop war und der ja auch jährlich im UNIT Wiesbaden ist sowie für den UNIT Blog Artikel schreibt. Daneben hatte ich nur noch von Barabara Noh gehört, da eine Freundin bei ihr in der Anusara Ausbildung ist.

Tag 1 der Conference

Am ersten Tag startete ich auch direkt bei Barbra Noh. Zum einen, weil ich durch die Erzählungen meiner Freundin gespannt war und zum anderen, da das Workshop Thema interessant klang: „Building a sustainable yoga practice“.
Die Klassen gehen je 1 h 45 min. Gespannt saß ich also um 8:30 Uhr auf der Matte als Barbra begann – und ich war hin und weg 😉
Von ihre Art, wie sie sich gab, wie sie unterricht, sich bewegt und natürlich auch vom Inhalt. Nach einem anfänglichen Vortrag, zeigte / erklärte Barbra Noh uns immer wieder Dinge, die wir dann selbst oder auch mit einem Partner erkundeten. Insbesondere ging es an diesem Morgen um „Curves“, also die natürlichen Kurven der Wirbelsäule, und wie man diese in den Asanas findet und beibehält. Weitergeführt wie man dadurch und der gesamten Ausrichtung (inkl. einer starken Mitte) den unteren Rücken schützt.
Barbras Ansatz des Alignments -von mir kurz gefasst in durchlässig, mit Kurven und viel Länge aus den Seiten- war inspirierend.

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Meine nächste Class war bei Janet Stone. Der Forgiveness Flow war nicht ganz mein Fall. Es war eher spirituell, mit einigen Mantras (deren Bedeutung mir nicht so klar war) und die Flows waren auch nicht besonders besonders. 😉 Im Nachhinein wäre ich gerne bei Patrick Broome gewesen. Da waren alle so begeistert. Naja bestimmt irgendwann…

Nach der Mittagspause lernte ich Dylan Werner´s Yogapeutics kennen. Dort lagen wir wirklich richtig eng, was manche Übungen schwierig bis eher unmöglich gestaltete. Sonst war es meiner Meinung nach zu wenig der angekündigten therapeutics techniques. Aber insgesamt eine interessante, fordernde & coole Stunde. Dylan ist halt auch sehr cool. ;D

Inzwischen doch leicht erschöpft, ging es zum vierten Workshop mit Luna Schmidt: Yoga & Handgelenke. Der einzige Workshop auf Deutsch. Die Class war wieder (wie bei Barbra) ganz Workshop. Also Luna zeigte & erklärte und wir machten, probierten, fühlten und fragten. Diesmal schrieb ich auch direkt Dinge mit. Luna gab uns Tipps und Übungen an die Hand (wortwörtlich), mit denen wir Schülern helfen können, die in Stützpositionen Schmerzen in den Handgelenken bekommen.
Die drei Überpunkte dabei sind:

  • Gewebe / Faszien lösen (Hände und Unterarme)
  • Ausrichtung (des Körpers, im Raum)
  • Kraft (in den Handgelenken, Armen und im Zentrum)

Ich überlegte noch Yin & Yoga Nidra als Abschluss des Tages mitzumachen, doch Essen & Duschen war zu verlockend 😉 …außerdem wollten wir uns dann noch mit dem UNIT Team treffen.
Das UNIT Yoga, also Romana & Holger Zapf, hatten uns -den Angestellten und Yogalehrern- den Eintritt zur Conference ermöglicht. Danke!

Tag 2 der Conference

Mit schwerem Körper & vollem Kopf fiel ich an dem Abend in meinem kleinen Hotelzimmer recht schnell in den Schlaf.  Nach fast 7 h stand ich relativ frisch und muskelkaterfrei auf und fand mich kurz nach halb 8 wieder auf der Matte. Meine Entscheidung fiel erneut auf Barbra Noh, welche wieder die erste Klasse morgens um 8 Uhr hatte. „Innere Freedom“ stand auf dem Plan. Diesmal war es etwas mehr eine Yogaclass – aber immer noch mit Demonstrationen/ Erklärungen zu den Asanas. Es wieder sehr interessant und intensiv.

Bryan Kest – DER Lehrer für viele – als Gründer des Power Yoga, insbesondere für die Power Yoga „Anhänger“. Nachdem ich damals in Hamburg eine seeeehr schweißtreibende Yogapraxis bei ihm hatte, war ich aufs „Schlimmste“ gefasst. Doch es kam anders. Mindestens die Hälfte der Zeit sprach Bryan – und er ist ein toller Redner. Absolut inspirierend… auch wenn ich einen Teil der Inhalte schon von ihm kannte, war es wieder wie neu…und auch wenn vieles eigentlich klar ist, es keine neuen Weisheiten sind – ist es das, wovor wir alle eher wegschauen, was wir uns weniger eingestehen, weil es leider war ist…
Ich kann und möchte das hier gar nicht alles ausführen – aber so versucht zusammengefasst ging es um die Fragen:
Was ist unser größtes Problem? Das Problem der Gesellschaft? Warum haben wir diese Probleme? Was ist eigentlich Yoga und was Asanas? Warum gibt es das und was hat das mit uns selbst zu tun? Inwiefern kann es uns und unsere Gesellschaft beeinflussen…?
Die anschließende Praxis war intensiv und doch nicht zu anstrengend, lustig und dabei fokussiert. Im Hier & Jetzt, bei sich in dem Moment. Dankbar & glücklich.

Nach der Mittagspause hatte ich noch Zeit für einen letzten Workshop. Eigentlich wollte ich noch einen anderen Referent kennenlernen, doch wie auch immer ich entschied mich nochmals für Dylan Werner. Yogafu hieß es im Programm. Ein Vinyasa Flow mit Elementen von Kong Fu, Tai Chi und Chi Gong. Ich dachte, warum nicht: da gibt es ja verbindende Elemente mit Yoga und es ist bestimmt mal was anderes. Ja das war es. Nur leider nicht meins. Hatte für mich -zumindest in dem Moment- wenig mit Yoga zu tun. Ein Großteil der Leute war meistens nur am Schauen was Dylan da für seltsame Posen macht oder möchte bzw. was denn nun als nächste kommt…
Als Dylan den Main Flow dann (nach unserem Scheitern) einmal in voller Länge zeigte, sah das bei ihm schon sehr geil aus. Mit dem Wissen was man macht und der Atmung, die man dann synchronisieren kann, würde ich es auch als Yogafu durchgehen lassen. Aber so…das erste Mal, überfordert etc. war das nichts für mich. 😉

Nach dieser Class ging es in Richtung Hauptbahnhof zurück und auf meiner (langen) Rückfahrt habe ich diesen Blog wortwörtlich zu Papier gebracht und heute am nächsten Tag digitalisiert.
Hoffe euch hat der Einblick gefallen!

Liebe Grüße,
Sandra